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IFRS 18 ist keine kosmetische Aktualisierung von Paragraphen. Es ist ein bewusster Paradigmenwechsel, der das Fundament der Finanzberichterstattung auf ein neues Niveau heben soll. Während IFRS 8 vor allem die Segmentberichterstattung aus Sicht des Managements etablierte, verfolgt IFRS 18 das Ziel, Transparenz und Vergleichbarkeit weiter zu erhöhen – allerdings zu einem Preis: mehr Komplexität, mehr Abstimmungsaufwand, mehr Reibungspunkte zwischen internem Steuerungsverständnis und externer Darstellung.
Der Auslöser für die Ablösung von IFRS 8 liegt in der Forderung zahlreicher Investoren, Analysten und Standardsetter, künftig stärker klar definierte Zwischensummen verpflichtend einzuführen. In der Praxis hat das dazu geführt, dass Unternehmen bisher sehr unterschiedliche Definitionen von operativem Ergebnis, EBIT oder EBITDA veröffentlicht haben – häufig ohne konsistente Überleitungen. IFRS 18 räumt mit dieser Beliebigkeit auf und setzt klare Kategorien: Operating, Investing, Financing, Income Taxes und Discontinued Operations.
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Im Mittelpunkt steht der Management Approach. Das bedeutet: Die interne Steuerungslogik des Managements wird künftig noch stärker zur Grundlage der externen Berichterstattung. Auf den ersten Blick klingt das nach Vereinfachung – in Wahrheit zwingt es viele Unternehmen dazu, ihre Steuerungslogik zu hinterfragen und ihre KPI-Strukturen anzupassen. Wer bislang Berichts- und Steuerungslogik weitgehend trennen konnte, wird feststellen: IFRS 18 lässt diese Unschärfen kaum noch zu.
Hinzu kommt, dass IFRS 18 erstmals für unternehmensindividuelle Management-Kennzahlen – die Management Performance Measures (MPMs) – detaillierte Offenlegungspflichten einführt. Diese MPMs sind nicht länger freiwillige Ergänzungen in Investorenpräsentationen, sondern müssen verbindlich im Anhang erklärt, übergeleitet und testiert werden.
Für CFOs und Leiter Group Accounting bedeutet das ein strategisches Projekt, das weit über den reinen Umstellungsprozess hinausreicht. Die Diskussion, welche KPIs künftig publiziert werden sollen, wird zu einer Frage der Glaubwürdigkeit gegenüber dem Kapitalmarkt und der internen Steuerungskultur. IFRS 18 zwingt Unternehmen, sich klar zu positionieren: Was ist das operative Ergebnis? Wie wird es ermittelt? Und wie robust sind die Systeme, um es sauber abzubilden?
Wer IFRS 18 unterschätzt, wird spätestens im Übergangsjahr merken, dass Reporting und Steuerung enger zusammenrücken. Nicht nur die Fachabteilungen, auch der Vorstand wird sich intensiver mit diesen Fragen befassen müssen.
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